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Wirtschaft

15.10.2022

Meine Fähre für Norderney

Die Reederei „Meine Fähre GmbH“ sucht einen Geschäftsführer für eine neue Fahrgesellschaft. „Wir sind neu und starten im Sommer 2023 mit unserem Fährverkehr zwischen Norddeich und Norderney“, heißt es in der Stellenanzeige des Portals StepStone. Denn es soll bald Meine Fähre für Norderney geben.



Laut Stellenangebot befindet sich die erste Fähre im Bau. Und jetzt wird erst einmal ein Operations Manager und zukünftiger Geschäftsführer (m/w/d) für die Reederei gesucht. Der oder die Neue kann ab Januar in Vollzeit starten. „Das ist Deine Chance, unsere Reederei von Anfang an mitzugestalten“, duzt der zukünftige Arbeitgeber.

Von dem oder der Neuen werden unter anderem ein Studium im Bereich Schiffs- und Reederei-Management oder Vergleichbares sowie Erfahrungen in der Seefahrt gewünscht. Seine oder ihre Aufgaben werden unter anderem der Aufbau der Betriebsorganisation der Reederei, Planung und Umsetzung, Entwicklung und Marketing sein.

Hinter der „Meine Fähre GmbH“ steht das Unternehmen „Brune & Company“. Das Bremer Familienunternehmen mit Norderneyer Wurzeln betreibt unter anderem Seesteg, Inselloft, Milchbar und Marienhöhe und ist Investor des geplanten Hotels auf dem Kurmittelhaus-Gelände. Inhaber sind Jens und Marc Brune. Außerdem weist die Adresse in der Poststraße 5 auf einen weiteren Mitstreiter: den Norderneyer Jann Ennen. Und der Name des Unternehmens greift den Slogan „Meine Insel“ des Staatsbads Norderney auf: Meine Fähre auf meiner Insel.

Mit einer eigenen Fähre würde sich das Unternehmen von der Reederei Norden Frisia unabhängig machen. Und wenn es mehr Pendler gäbe, müssten Arbeitgeber weniger Personalunterkünfte stellen. Auch andere Reedereien haben oder hatten Pläne, so wie die Reederei Watten Fährlinien in Husum, die 2021 einen Testlauf gestartet hatte.

So oder so nimmt der Verkehr im Weltnaturerbe Wattenmeer stetig zu. Zur jetzigen Frisiaflotte kommen schon jetzt die Schnellboote dazu und dann gibt es eine weitere Fährverbindung.

Frank Voss, Director of Operations bei Brune und auf der Homepage als „Frank The Tank“ und als Mann der Zahlen charakterisiert, erklärt auf Nachfrage: „Wir befinden uns derzeit noch in der Phase der Projektvorbereitung und möchten daher zum jetzigen Zeitpunkt keine Information geben.“

Foto: Wattenfährlinie / Brune & Company